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Hornissen-Attacke auf Spaziergänger

Auf der Drachenburg werden Touris zu Opfern der Insekten

Von TIM HÖHN


Sieht schon gefährlich aus: die Hornisse.
Foto: Archiv





Königswinter – Eine Horrovorstellung: Nichts Böses ahnend beim Spaziergang mit den lieben Kleinen, dann plötzlich: Hornissenattacke, rette sich, wer kann.
So kam es am Drachenfels. Wild gewordene Hornissen griffen Ausflügler an, stachen erbarmungslos zu. Sofort wurde der Fußweg zum Schloss gesperrt.

Es scheint, als wäre es der Sommer der fiesen Flieger. Amokfliegende Wespen und Bienen, gemeingefährliche Mückenschwärme – und nun machen zu allem Überfluss die Hornissen mobil.

Am Nachmittag, oberhalb der Drachenburg. In einem hohlen Baum hatte es sich ein Hornissenschwarm gemütlich gemacht. Eigentlich eher friedliche Tiere. Doch urplötzlich flogen sie los, starteten ihren ersten Angriff gegen eine Gruppe Fußgänger. Die ergriffen panisch die Flucht, bekamen dabei aber noch ein paar üble Stiche verpasst.

Alarm bei der der Stadt Königswinter. Sprecher Holger Jung: „Wir haben umgehend reagiert, den Weg abgesperrt, um die Passanten zu schützen.“

Half leider wenig. Mehrere Touristen störten sich nicht am Baustellenband, quetschten sich vorbei an der Absperrung – und wurden im Gegenzug von den Hornissen angegriffen.

So auch der junge Fabian (11) in seinem kindlichen Leichtsinn. Er sah die Hornissen noch kommen. Zu spät. Eine erwischte ihn am Kopf, bohrte ihren Giftstachel tief in die Kopfhaut. Folge: Schmerzen und Juckreiz, viel schlimmer als ein Wespenstich.

Denn der Stachel der Hornisse ist bis zu 3,7 Millimeter lang, länger als bei einer Wespe. Deswegen sind Hornissen-Stiche deutlich schmerzhafter. Und: Reagiert man allergisch gegen das Gift, kann`s zum Schock kommen und böse enden.

Dabei haben es Hornissen normalerweise gar nicht auf Menschen abgesehen. Warum sie am Drachenfels trotzdem eine Angriffswelle nach der anderen flogen? „Vielleicht waren zunächst schreiende Kinder dem Nest zu nahe gekommen. Dann fühlen sich Hornissen bedroht, schlagen zurück“, sucht Holger Jung eine Erklärung.

Sicher ist: Damit ist jetzt Schluss. Nach weiteren Hornisen-Attacken entfernten Schädlingsbekämpfer das Nest. Am Dienstag gab der Ordnungsdienst endgültig Entwarnung: Alle Hornissen weg. Der beliebte Weg zur Drachenburg konnte wieder geöffnet werden.

Na wer weiss es schon. Die haben doch überall ihre Finger mit im Spiel!

Sach mal Buba, was machst Du eigentlich noch um diese Uhrzeit am Rechner? Nix arbeiten? Minderjährige gehören um 01:27 Uhr definitiv in die Kiste! :eek: