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Mittwoch, 1. September 2004, 18:12

Skandal in KÖWI

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31.08.2004
Schrot im Fasan – Zahn ausgebissen

Edles Menü endete mit Fiasko. Ehepaar verklagt Gästehaus Petersberg

Von DIETMAR BICKMANN


Die Gaststätte Petersberg: Hier wurde der Schrot-gespickte Fasan serviert.
Foto: Schwaiger




Bonn – Zoff im Promi-Hotel „Gästehaus Petersberg“. Ein Ehepaar aus Mönchengladbach hat die Nobel-Herberge, in der die Größen der Welt ein- und ausgehen, auf 5000 Euro Schadenersatz verklagt.
Die Ehefrau hat beim abendlichen Kerzenlicht-Dinner einen Zahn verloren. Grund: Schrot im wilden Fasan.

Es sollte ein romantisches Wochenende werden. Kauffrau Gisela (56) und Verkäufer Rolf Kuntz (54, Namen geändert) hatten von Freunden zur Hochzeit einen Gutschein geschenkt bekommen.

Am ersten Jahrestag lösten sie ihn ein: Kuschel-Weekend in einer Edel-Suite mit Blick auf den Rhein. Rolf Kuntz: „Wunderbar.“

Abends dann das Fiasko. Die Jungvermählten nahmen Platz auf den Polsterstühlen im gediegen-vornehmen Speisesaal. Es wurde serviert: Champagner und Hasen-Terrine vorneweg, dann Wildfasan an Wirsinggemüse, Kroketten, Weintrauben.

Kuntz: „Das Fleisch war dunkelbraun gebraten, sah gut aus.“ Ein Irrtum. Zuerst biss Rolf Kuntz auf eine Kugel: Alle Zähne noch ganz.

Wenige Augenblicke später, Gisela hatte erst „drei, vier Happen zu sich genommen“: folgenreicher Biss auf Schrot.

Der Ehemann: „Ich hörte einen Knacks, Gisela wurde ganz weiß im Gesicht.“ Die Ehefrau: „Ich hatte furchtbare Schmerzen.“ Sie spuckte die Fleischstücke zurück auf den Teller, eine millimetergroße Schrotkugel lag mittendrin.

Das Paar verzichtete auf das Dessert, Schrot-Gisela überstand die Nacht mit Schmerzmitteln. Gleich am Morgen reisten sie ab, obwohl noch bis Sonntag gebucht war.

Für Gisela reiht sich seitdem beim Zahnarzt Termin an Termin: Wurzel gespalten, Brücke kaputt, Provisorium, nach einem Jahr Implantat. 4000 Euro klagen die Mönchengladbacher bei der Nobelresidenz ein, dazu 1000 Euro Schmerzensgeld.

Gisela: „Immer noch seitliches Zungenbrennen.“ Auf dem Petersberg kann sich niemand mehr an den Fasan-Fauxpas erinnern. Trotzdem stehen die Chancen vor Gericht für Kuntz nicht schlecht.

Ihr Anwalt Dr. Christof Wellens: „Es sieht sehr gut aus. Es ist untypisch für ein gehobenes Haus, dass ein solcher Vorfall nicht zugegeben wird.“

Das Ehepaar Kuntz hat für den zweiten Hochzeitstag noch nichts geplant. Das Gästehaus Petersberg aber wollen sie nie wieder betreten.

Rolf Kuntz: „Wir hatten uns auf ein wunderschönes Wochenende gefreut. Es wurde ein fürchterlicher Reinfall.“
<<Ich kann auch trinken ohne lustig zu sein!>>

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