3,2 Millionen Zuschauer können zur FIFA WM 2006
Die Brutto-Kapazität für die insgesamt 64 Spiele der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ in den zwölf deutschen Stadien liegt bei etwa 3,2 Millionen Sitzplätzen, die – Novum für ein WM-Turnier – komplett überdacht sind.
Die Zahl der verkaufbaren Karten ist jedoch niedriger, weil Karten für Ehrengäste und insbesondere auch für Medienvertreter aus aller Welt abzuziehen sind. Bei einem WM-Vorrundenspiel sind allein 600 Plätze für die Schreibende Presse und weitere 150 Positionen für TV- und Hörfunk-Kommentatoren vorzuhalten – dies entspricht etwa 3.000 Sitzplätzen. Für das WM-Finale werden 2.000 Presseplätze und 200 Positionen für TV- und Hörfunk-Kommentatoren reserviert – was etwa 7.500 Sitzplätzen bei Normalbestuhlung entspricht.
Weitere verkaufbare Plätze fallen auch aufgrund von Sichtbehinderungen weg, beispielsweise durch zusätzliche Kamerapositionen. Die genaue Zahl der verkaufbaren Tickets nach dem derzeitigen Kenntnisstand wird bis zur Pressekonferenz am 24. Januar 2005 feststehen.
Kontingente
Die FIFA WM ist ein globales Ereignis. Dementsprechend muss der Ticketverkauf nach den Bestimmungen der FIFA gestaltet werden. Neben dem Kartenverkauf für die Öffentlichkeit, der weltweit nach den selben Regularien und gleichzeitig vonstatten gehen muss, ist eine Reihe von Kontingenten vorzusehen, die sich aufgrund reglementarischer und vertraglicher Verpflichtungen ergeben. So werden Karten nicht nur für die zur FIFA WM 2006 qualifizierten Verbände, sondern auch für die nicht qualifizierten Nationalverbände zur Verfügung gestellt – insgesamt 205 gehören der FIFA an.
Für die Offiziellen Partner und die Nationalen Förderer sowie die TV-Partner, die mit ihren Lizenzsummen die FIFA WM in erheblichem Maße finanzieren, sind ebenfalls Kontingente reserviert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese ganz besonders auch für Promotions-Maßnahmen (Gewinnspiele) eingesetzt werden, aus denen wieder zahlreiche Tickets an die Fans zurückfließen.
Ebenfalls ist eine feste Anzahl von Hospitality-Paketen für die so genannte kommerzielle Hospitality vorgesehen. Dieses Kartenkontingent umfasst nicht nur Logen und Business-Plätze, sondern auch Kaufkarten der Kategorie 1.
All diese Tickets sind für jedermann, nicht nur für Firmenkunden, erhältlich. Exklusiv zuständig für den Verkauf dieses Kartenkontingentes ist die von der FIFA beauftragte Agentur iSE.
"Deutsche Fußball-Familie"
Die Landesverbände und Vereine, die Profiklubs, die DFL, die Städte, die Fan-Projekte und andere Fan-Gruppierungen können mit Zuteilungen rechnen, allerdings in weitaus kleinerem Umfang als bei den Länderspielen des DFB.
Weitere Informationen werden im Rahmen der Pressekonferenz am 24. Januar bekannt gegeben.
Öffentlicher Verkauf
Die erste Phase des öffentlichen Verkaufs beginnt am 1. Februar 2005 im Internet unter
www.FIFAworldcup.com. Wichtig: Der Zeitpunkt der Bestellungen innerhalb der ersten Verkaufsphase ist unerheblich. Es erfolgt keine Bearbeitung in einer chronologischen Reihenfolge, sondern über ein Losverfahren am Ende der ersten Bestellphase (Foto: v.l. FIFA Generalsekretär Urs Linsi, OK Präsident Franz Beckenbauer, FIFA Präsident Joseph S. Blatter, DFB Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und 1. OK Vizepräsident Horst R. Schmidt).
Das OK warnt eindringlich vor nicht autorisierten Anbietern von Eintrittskarten. "Wir möchten verhindern, dass die Fans durch unseriöse Angebote in die Irre geführt werden. Wir können vor Trittbrettfahrern, die vorwiegend die Plattform Internet nutzen, nur dringend warnen. Jeder, der sich auf solche Angebote einlässt, läuft Gefahr, viel Geld zu verlieren und nicht ins Stadion zu kommen", sagt Horst R. Schmidt, 1. OK-Vizepräsident.
Die offizielle Internet-Plattform zum Verkauf von Eintrittskarten ist
www.FIFAworldcup.com. Zur Abwicklung des Ticketverkaufs wurde vom OK FIFA WM 2006 das 2006 FIFA World Cup Ticketing Center gegründet.
Preise/Budget
Bereits seit Dezember 2003 stehen die Eintrittspreise fest, sie bewegen sich zwischen 35 Euro (Kategorie 4 bei 47 Spielen der Vorrunde) und 600 Euro (teuerste Finalkarte in der Kategorie 1). Bei den Preisen handelt es sich um Endpreise, die sämtliche Bearbeitungsgebühren und Steuern enthalten. Eingeschlossen ist zudem eine Zuschauer-Versicherung. Hinzu kommen lediglich die eventuell anfallenden Versandkosten. Die Gesamteinnahmen aus dem Kartenverkauf von etwa 200 Millionen Euro fließen dem Organisationskomitee zu, das wiederum die zwölf Austragungsstädte mit 15 Prozent beteiligt. "Wir kalkulieren auf Basis einer Auslastung von 90 Prozent, hoffen aber natürlich auf die 100 Prozent", sagt der für Finanzfragen zuständige OK-Vizepräsident Dr. Theo Zwanziger.
Elektronische Zugangskontrolle
Das OK FIFA WM 2006 präsentiert in den Stadien der FIFA WM 2006™ eine technische Innovation, die es bislang bei einer Fußball-Weltmeisterschaft noch nicht gegeben hat. Erstmals ist der Zutritt zu allen Spielen in allen Stadien nur durch ein elektronisches Kontrollsystem an den Drehkreuzen aller Eingangsbereiche möglich. Basis hierfür ist eine Chip-Technologie, mit der jedes der 3,2 Millionen Tickets ausgerüstet sein wird.
In das Papier der Eintrittskarte ist ein dünner Chip integriert, der in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern zum Lesegerät an dem jeweiligen Drehkreuz den Zugang ins Stadion ermöglicht. Das Ticket wird grundsätzlich mit dem Namen des Käufers versehen.
Dank der Chiptechnologie bietet das Ticket bei der FIFA WM 2006 als persönliches und im Prinzip nicht übertragbares Dokument große Vorteile:
1. Einen deutlich verbesserten Kundenservice sowohl bei der allgemeinen Sicherheit im Stadion als auch beim Zutritt in den Eingangsbereichen, da jedes Ticket durch die Personalisierung (Name auf dem Ticket) eindeutig und einmalig ist.
2. Hochwertige Nachhaltigkeit, da dieses elektronische Zugangssystem über das Turnier hinaus den zwölf Stadien erhalten bleibt und die Stadionbetreiber davon über Jahre profitieren können.