Königswinter pokert mit um 5. Casino in NRW
Bonn/Königswinter –
Ihr Einsätze bitte! Mittwoch macht der Landtag in Düsseldorf den Weg frei für die 5. Spielstätte in NRW, aber wo geht sie hin?
Jetzt pokert auch Königswinter mit um das neue Casino. Zocken wir bald auf dem Petersberg? Auch Köln und Düsseldorf sitzen mit am Tisch.
Der Königswinterer Planungsausschuss hat dem Dringlichkeitsantrag der Linken zugestimmt. Die spricht sich für die Ansiedlung einer Spielbank auf dem Petersberg aus.
„Der Vorteil ist, dass er außerhalb der Ortschaft liegt. Das Casino würde vor allem betuchtes Klientel anlocken und nicht dazu verführen, dass der kleine Mann Haus und Hof verzockt“, so Jörg Pauly, von den Freien und Linken.
Der Weg für eine Bewerbung der Stadt ist damit frei. Und die zeigt Interesse. „Die Stadt Königswinter setzt sich schon seit Jahren für die Ansiedlung einer Spielbank ein. Der Petersberg würde sich hervorragend eigenen“, so Bürgermeister Peter Wirtz (CDU) zum EXPRESS.
Vor allem die zu erwartenden Millioneneinnahmen seien interessant, erklärt Wirtz. In der Tat könnte ein Casino fünf bis sieben Millionen Euro pro Jahr in die Stadtkassen spülen. Vom Zocker-Tourismus würde auch die Stadt Bonn profitieren. „Grundsätzlich begrüßt die Stadt Bonn die Bewerbung. Ein Casino würde das touristische Angebot erweitern“, so Elke Palm vom Presseamt.
Bisher gibt es in NRW vier Spielstätten: Bad Oeynhausen, Hohensyburg (Dortmund), Duisburg und Aachen. Um die fünfte kämpfen jetzt Köln, Düsseldorf, Neuss und eben Königswinter. Für Bonns Landtagsabgeordneten Bernhard „Felix“ von Grünberg (SPD) wäre ein Spielcasino in Königswinter vor allem für den Bund von Interesse: „Das wäre eine gute Möglichkeit für den Bund, das Objekt endlich zu vermarkten.“
Seit Jahren versucht der Bund die Liegenschaften, welche die Regierung als Gästehaus nutzt, loszuwerden. Wegen der hohen Auflagen (Gebäude steht unter Denkmalschutz) fand sich bisher jedoch kein Käufer. Die Chancen für den Petersberg sind jedoch wohl eher gering. Köln scheint die besten Karten zu haben. Doch bis Mittwoch heißt es weiter: „Bitte machen Sie ihre Einsätze!“
Quelle: Express.de